Samstag, 3. November 2012

28.10.2012 - Tower und Museumsbesuch


  • Earl's Court via Disctrict Line nach Tower Hill



Da waren wir nun angekommen am Tower Hill, auch für mich eine Premiere, ich war noch nie mit der U-Bahn hingefahren, bisher nur mit dem Bus und der kommt auf der anderen Seite der Tower Bridge an. Die Warteschlangen für den Tower wären gar nicht so wahnsinnig lange gewesen und irgendwann geh ich wirklich mal rein. Aber diesmal nicht. Das Wetter war wieder bewölkt, aber es regnete wenigstens nicht, so machten wir einen Spaziergang rund um den Tower und gingen über die Brücke auf die andere Seite der Themse. Linkerhand entdeckte ich, eigentlich nur, weil ich einen anderen Fotografen beobachtete, eine kleine Seitenstraße. Die Wohnungen dort waren durch kleine Brücken verbunden und das Ganze gab echt ein gutes Fotomotiv ab (s. unten). Die Neugier zog uns in dieses Gässchen und wir gingen ein Stück entlang. Die meisten Geschäfte und Restaurants waren noch geschlossen, jedoch studierten wir die Aushänge der Immobilienmakler und ergötzten uns an den schier unerschwinglichen Wohnungspreisen. Unter zwei Millionen geht hier sowieso nichts...oder Miete von 1.000 GBP pro Woche! In dem Wissen, niemals einen Job zu bekommen, der uns so ein Apartment ermöglichen würde, bogen wir Richtung Design Museum wieder ab zur Uferpromenade und gingen zurück zur Tower Bridge, die mich übrigens immer wieder in Verzückung versetzt. Mir gefällt sie einfach, so mit den roten und blauen Elementen ist sie echt hübsch.


 








  • Disctrict Line nach Monument
  • über einen langen langen Weg zur Central Line zur Tottenham Court Road



Sonntag in London, wer denkt, jetzt  gehe man zur Kirche und danach vielleicht gepflegt in den Park - weit gefehlt. Wir befanden uns mitten auf der Oxford Street. Ich überfiel den nächsten HMV Store, wenn ich könnte, würde ich auch tagelang in diesem Laden bleiben und wühlen. Wo bitte gibts bei uns noch einen CD-Laden mit so richtig Auswahl? Hm? Genau - nirgends. Ich will nun mal CDs mit Cover kaufen und nicht Lieder irgendwo downloaden. Hier war ich genau richtig. Und an diesen "Buy 2 for 10 GBP" Angeboten kann ich einfach nicht vorbeigehen...

Zur Entlastung des Rückens suchten wir in einer Nebenstraße ein Lokal auf, das seltsamerweise wieder Lido hieß und aßen ein Sandwich.

Das einzige Mal nahmen wir nun den falschen Bus, bzw. ich dachte, er würde unseren Ziel näher nochmal stehen bleiben, aber so stiegen wir in der Sloane Street aus. Macht sich gut, so in Jeans und zerzauster Windfrisur auf der "teuren Meile". So gingen wir entlang an den Designerläden, die für mich noch furchteinflössender sind als Spinnen. In riesigen Auslagenfenstern meistens nur ein Fummel in Größe XS zentriert, langbeinige elegante Verkäuferinnen mit wertvollem Schmuck behängt und höchstwahrscheinlich den ganzen Tag stehen müssend hinter den bewachten Eingangstüren auf exklusive Kundschaft lauernd. Genau meine Welt.

Irgendwie fanden wir dann doch einen passenden Bus am Queens Gate (es war die Linie 70) und fuhren mit diesem nach South Kensington und stiegen am Natural History Museum aus. Mein erster Besuch in einem Londoner Museum übrigens. Normalerweise treibe ich mich ja lieber auf der Straße rum, aber ich war so froh, dass ich doch mal ein Museum von innen gesehen habe. Es ist unglaublich, aber der Eintritt in die meisten Museen in London ist tatsächlich frei! Das Gebäude des Natural History Museum ist umwerfend schön. Ich freute mich jedesmal, wenn wir auch nur daran vorbei fuhren. In solchen Gemäuern macht ein Museumsbesuch ja gleich doppelt Spaß. Die Ausstellungen sind fantastisch. Überall ist irgendwas interaktiv zu bedienen, für Kinder, vor allem Schulklassen ist so etwas einfach ideal. Nicht nur an Glaskästen vorbeischleichen und nichts anfassen dürfen! Die Dinosaurierausstellung schenkten wir uns, dafür bestand ich auf zwei viertelstündige Filme über Naturfilme in den Attenborough Studios, benannt nach dem britischen Tierfilmer und Naturforscher Sir David Attenborough. Als wir aus dem ehrwürdigen Haus kamen, war es dunkel, aber die Bäume an der Ecke zur Eislaufbahn, die dort gerade aufgespritzt wurde, waren schon beleuchtet.







Nach diesem lehrreichen Nachmittag nahmen wir wieder die Linie 74 (Putney) und stiegen diesmal gleich Haltestelle Nevern aus und belohnten und mit Spaghetti bzw. Risotto bei Benito. 


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