Donnerstag, 1. November 2012

26.10.2012 - Camden

Noch während wir unser Frühstück im Wintergarten des Hotels verdrückten, trafen die ersten Regentropfen auf das Dach und wir beschlossen, unseren Plan, die typische Touristenroute heute einzuschlagen, zu revidieren. Statt dessen trafen wir die Entscheidung, nach Camden Town zu fahren, da die Einkaufshallen dort großteils überdacht sind. Das Touristenprogramm verschoben wir auf Samstag (was sich im Nachhinein als kleiner Fehler entpuppte).

Wir beschlossen, mit dem Bus nach Camden zu fahren, schließlich sieht man von dort aus wesentlich mehr als in der U-Bahn. So nahmen wir erst den C1 nach Victoria und suchten dann ein bißchen rum, bis wir den 24 Richtung  Hampsted Heath fanden. Der fuhr direkt nach Camden und wir saugten während der Fahrt Großstadteindrücke in uns auf. Wir stiegen Camden Station aus und liefen die paar Meter zum Camden Market. Ich persönlich tauchte sofort wieder ins Konsumangebot ein, ständig die Jagd nach Weihnachtsgeschenken im Hinterkopf. Wenn man dort nichts findet, ist man ein hoffnungsloser Fall. Echt. Natürlich reihen sich dort die unvermeidbaren Souveniershops aneinander, in den Stables jedoch schlagen sämtliche Frauenherzen höher. Mein fester Vorsatz, diesmal ohne neue Handtasche nach hause zu kommen, hielt zwar, aber ich geriet mindestens einmal in große Versuchung. Da ich jetzt stolze Besitzerin einer Oystercard bin, hatte ich auch bald schon einen hübschen Oystercardholder (eine Art Mäppchen, in der die Karte nicht beschädigt wird) aus Leder gefunden. Auch Weihnachtsgeschenke und Mitbringsel füllten langsam meine schwerer werdende Tasche. Auf der Gasse zwischen den Markthallen ließ ich mich diesmal von einer Asiatin nicht überreden, nein, überschreien, ihre feilgebotenen Gaumenfreuden zu kosten. Hühnchen auf gebratenem Reis und Nudeln in verschiedenen Variationen. Hieß es zumindest. Egal, was wirklich drin war, es war lecker! Dazu trank sich die Diätcola aus der Dose hervorragend. Wobei bei mir wieder der Verdacht aufkam, dass anscheinend nur Deutschland die Sache mit den Dosen abschaffte. Auch Pfand ist in London kein Thema. Nach den USA also schon das zweite Urlaubsland, wo mir das auffällt.





Nach einer heißen Schokolade bei Starbucks reckten wir unser Kinn gen Himmel und entschieden, dass der Regen wohl eine Pause mache und starteten einen weiteren Fußmarsch zum Regent's Park. Irgendwie hatten wir wohl eine Seitenstrasse verpasst, jedenfalls landeten wir beim Parkeingang Primrose Hill und somit auf einem wunderbaren Aussichtspunkt mit einem fantastischen Ausblick auf London.


Blick von Primrose Hill

Nun fing es aber schon wieder leicht zu regnen an und wir marschierten hinunter zum Regent's Park durch die Avenue Gardens. Wunderschöne Orte - und wir hatten den Hauptteil des Parks noch nicht mal gesehen! Die Nässe kroch aber leider immer mehr in die Glieder und da wir sowieso schon erkältungsmässig vorbelastet waren, flüchteten wir dann doch in die U-Bahn Regent's Park.


  • Bakerloo Line nach Embankment
  • Embankmanet umsteigen in die District Line bis Earl's Court

Bei Mark & Spencers erstand ich noch Shortbread und Getränke, stopfte diese in meine mittlerweile sehr sehr schwere Tasche und verlangte nun dringend nach etwas Sitzbarem. Wir entschieden uns für ein kleines Restaurant an der Earl's Court Road, dem Bistro Benito. Ein Gläschen Weißwein und Spaghetti Vongole brachten meine kalten Wangen zum Glühen. 

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